Entspannung im Stammhirn: Stress- und Depressionsprogramme einfach abschalten
Endlich habe ich das Puzzlestück entdeckt, nach dem ich mit 1000 Methoden bisher vergeblich gesucht hatte!
In uns wohnen Stressprogramme, die reflexartig ausgelöst werden. Sie entspringen dem Stammhirn, und sie sind erstaunlich unbeeindruckt von Therapie, Coaching und gutem Zureden.
Aber wir können sie mit einr einfachen und kurzen Körperübung, wie auf Knopfdruck, ausschalten. Die beste Nachricht: wenn neuer Stress auf uns zukommt, lernt unser System sich durch die Wiederholung schneller und aus sich heraus zu beruhigen.
Auch Depression ist eine Form von stagnierendem Stress, unsere Verspannungen künden davon, Migräne und selbst Rückzug mit keiner Lust auf Menschen bzw. Autismus könnte eine Folge von Stress im autonomen Nervensystem sein.
Im entspannten Zustand sind wir offen, kooperativ und kommunikativ.
Ich mache die kleine Übung momentan täglich und – ob Zufall oder nicht – ich sprühe vor Energie!
Auch viele Singles stehen beim Kennenlernen oder beim Ansprechen unter enormem Stress und verhalten sich ganz anders als im entspannten Zustand…
Der Selbstheilungsnerv
Grundübung
Entspannt auf dem Rücken liegen (mit Übung geht das auch im Sitzen oder Stehen).
1. Die Hände hinter dem Kopf verschränken, die Daumen können in den Vertiefungen neben dem mittleren Muskelstrang liegen.
2. Den Kopf gerade und mittig liegen lassen und währenddessen NUR die Augen ganz nach rechts blicken lassen.
So lange liegen, bis der Körper ein Entspannungssignal sendet in Form von Gähnen, Schlucken, Aufatmen/Seufzen (=doppeltes Einatmen).
Das kann schnell gehen oder 1-2 Minuten dauern.
3. Wie 2. aber nach links blicken.
Kopf und Hände bleiben während der ganzen Übung ruhig und entspannt in einer Stellung liegen.
4. Entspannung genießen 🙂
Probiere diese Übung einfach mal eine Woche lang morgens und/oder abends im Bett und beobachte was passiert.
Möchtest du sehen, ob du gestresst bist oder nicht?
Schau’ dir einfach in den Rachen. (Mit der Taschenlampe vor dem Spiegel oder du machst ein Video in deinen Mund hinein.)
Beobachte dein Gaumenzäpfchen, wenn du ah-ah-ah-ah sagst. (Nicht aaaaah, sondern kurze Laute.) Wenn es gerade steht, dann ist dein vorderer Vagusast entspannt, wenn es schief steht, dann funktioniert eine Seite nicht richtig. Mache dann die Übung, danach sollte es wieder “gerade” stehen.
Stanley Rosenberg: Der Selbstheilungsnerv – So bringt der Vagusnerv Psyche und Körper ins Gleichgewicht.
Lesenwert! Im Buch gibt es noch andere Übungen und Erklärung zu Autismus, Angststörungen, PTBS, ADHAS, soziales Verhalten etc.